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Zukünftige Unternehmer und der Begriff – Ehrbarer Kaufmann

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Eine Betrachtung über die Notwendigkeit, dass Unternehmen Gewinne erzielen müssen im Kontext Moral, gesellschaftliche Verantwortung und öffentliche Wahrnehmung von Unternehmen im Jahr 2012.

Ob Einzelunternehmer, Geschäftsführer und Führungskräfte von KMU`s – respektive Entscheidungsträger globaler Unternehmen, sie stehen bewusst oder unbewusst bzw. gewollt oder ungewollt, in der öffentlichen Wahrnehmung und tragen somit eine erhebliche Verantwortung dafür, ob sich Menschen in einer Gesellschaft wohl fühlen, ja sogar ob ganze Gesellschaftssysteme auf Dauer Akzeptanz finden.

Das Bild oder öffentliche Wahrnehmung des Unternehmers hat sich in den letzen Jahren erheblich verschlechtert!

Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Professor für Corporate Social Responsibility* an der Universität Mannheim, veröffentlichte am 20. Mai 2011 zum Thema Akzeptanzkrise der Marktwirtschaft folgende Allensbacher-Umfrage (auszugsweise) mit der Fragestellung:

“Welche Beschreibung kommt Ihren persönlichen Vorstellungen von Unternehmern am nächsten?”

  1. Meinung (positives Unternehmerbild)
    Unternehmer sind Triebfedern der Wirtschaft, sie bauen Betriebe auf und schaffen Arbeitsplätze. Von ihren Leistungen haben alle etwas. Das freie Unternehmertum ist Stütze unserer Marktwirtschaft.
    Ergebnisse zu Meinung 1 - 1991 – 53% | 2008 – 31%
  2. Meinung 2 (negatives Unternehmerbild)
    Unternehmern geht es nur um den Gewinn. Sie denken vor allem nur an sich selbst und wollen nur ihre eigenen Interessen durchsetzen, egal ob es anderen nützt oder schadet. Arbeitskräfte sind für Unternehmer nur Werkzeuge, um das eigene Ziel zu erreichen.
    Ergebnisse Meinung 2 - 1991 – 27% | 2008 – 55%

Schaut man sich die veröffentlichten Wirtschaftsskandale der letzten Jahre an, wie z. B. die Steuerhinterziehungsvorwürfe gegen Klaus Zumwinkel, die die jährliche Steuerhinterziehung von 100 Mrd. EURO alleine in Deutschland, die Rolle der Banken als einer der Hauptverursacher der nun seit Jahren andauernden Finanzkrise, der Missbrauch von Leiharbeit, über 300 Mrd. EUR jährliche Schwarzarbeit usw., lässt ernsthaft die Frage zu:

Welche Vorbildfunktion “Unternehmer und Manager” einer “sozialen” Marktwirtschaft einnehmen bzw. was macht einen Unternehmer heute aus und welchen Unternehmertypen wünscht sich eine Gesellschaft in der Zukunft?

Aber was zeichnet einen ehrbaren Kaufmann aus?

Ursprünglich erhält der Begriff des ehrbaren Kaufmanns, verbunden mit Tugenden wie:Ehtik - Kaufmann

  • Ehrlichkeit,
  • Vorsicht,
  • Misstrauen,
  • die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen,
  • Wagemut im richtigen Moment,
  • Friedensliebe,
  • Ernsthaftigkeit,
  • Höflichkeit,
  • Klugheit,
  • Ordnung,
  • eine gute Erscheinung und
  • eine gute Erziehung

im Kontext Handel mit Abnehmern und Lieferanten, zu Zeiten des Aufstiegs des hansischen Städtebundes, seine einzigartige Bedeutung. Der Hansebund konnte letztendlich nur durch gegenseitige Toleranz und die Anwendung des tugendhaften Verhaltens zu solch geschichtsträchtiger Größe heranwachsen.

“Ein ehrbarer Kaufmann tat Gutes, indem er ehrbar wirtschaftete und damit seinen eigenen und den Wohlstand der Gemeinschaft mehrte. Dadurch entwickelte sich eine pragmatische Geschäftsmoral des goldenen Mittelwegs mit dem Ziel der langfristigen Sicherung des geschäftlichen Erfolgs auch über Generationen hinweg. …”

(Quelle: Humboldt Uni – Berlin)

Existenzgründer sind gut beraten, wenn sie das Thema “Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung” bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee und deren Beschreibung im Businessplan berücksichtigen.

Die Kernfrage dabei lautet:

Was macht mein Unternehmen für Marktteilnehmer – von der Öffentlichen Hand über Lieferanten und Interessenten bis zum Mitarbeiter, interessant und attraktiv?


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